KI als Co-Pilot - Prof. Dr. Stefan Feuerriegel im Interview
01.04.2025
Klare Problemstellung, genau angepasste Algorithmen, gute Daten: Prof. Dr. Stefan Feuerriegel erklärt, wie sich KünstIiche Intelligenz im Management erfolgreich einsetzen lässt.
Prof. Dr. Stefan Feuerriegel, Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz im Management an der LMU Munich School of Management, betont: „Mein Job ist es oft, Erwartungen an KI zu dämpfen – dann können wir produktiv damit arbeiten.“ Denn KI ist kein Allheilmittel, sondern ein Werkzeug, das Menschen bei Entscheidungen unterstützt – nicht ersetzt.
Sein Team entwickelt KI-Modelle, die Unternehmen, Politik und Wissenschaft helfen, fundierte, nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen. Zentrale Voraussetzung: Entscheiderinnen und Entscheider bleiben in allen Phasen der Implementierung im „Driver’s Seat“. So analysieren Feuerriegels Modelle etwa die Dynamik von Hate Speech in sozialen Medien, identifizieren Fake News oder helfen, Mittel für Entwicklungshilfe gezielter zu vergeben.
Dabei setzt das Institut auf zwei Ansätze: interpretierbare Modelle (z. B. lineare Regression) und post-hoc-Erklärtechniken (z. B. Heatmaps bei neuronalen Netzen). So bleibt KI nachvollziehbar – auch bei komplexen Algorithmen.
KI sei letztlich „nichts anderes als ein bisschen Mathematik, kombiniert mit Rechenzeit und guten Daten“, sagt Feuerriegel. Sein Ansatz: minimalinvasive KI, die Expertise ergänzt statt ersetzt – etwa im Qualitätsmanagement mit digitalen Zwillingen oder in der datenbasierten Entscheidungsvorbereitung mittels kontrafaktischer Simulationen.
„Wir zeigen Unternehmen, was passiert, wenn man sich entscheidet – und was, wenn nicht“, so Feuerriegel. Sein Anspruch: passgenaue Algorithmen für klar definierte Probleme. Denn: „Es gibt nicht die eine KI für alle Fälle.“
Das gesamte Interview lesen Sie im Newsroomauf lmu.de oder im Online-Bereich der EINSICHTEN.